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https://www.aerzteblatt.de berichtet:

Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland verdüstert sich weiter. Die sogenannten KV-45-Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit zeigen, dass die 95 Krankenkassen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Defizit in Höhe von 2,2 Milliarden Euro eingefahren haben. Im ersten Quartal des Jahres betrug das Defizit 776 Millionen Euro. Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen zum Ende des ersten Halbjahres etwa 6,2 Milliarden Euro, was nur leicht mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben entspricht. Der Gesundheitsfonds musste im ersten Halbjahr ein Defizit von 6,3 Milliarden Euro ein. Ein Teil dieses Defizits wurde als „saisonüblich“ bezeichnet, jedoch wurden 3,1 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve an die Krankenkassen ausgeschüttet, um die Zusatzbeitragssätze zu stabilisieren. Dies war nur teilweise erfolgreich, da bis August 2024 22 Krankenkassen ihren Zusatzbeitragssatz unterjährig angehoben haben. Der GKV-Spitzenverband betonte, dass keine Reserven mehr zur Verfügung stehen, um Beitragssteigerungen im nächsten Jahr zu verhindern oder abzumildern. Die Kassen warfen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, dass er „tatenlos“ schaue. Der Minister geht selbst von Beitragssatzsteigerungen aus, wie er kürzlich sagte.

Mehr dazu auf: https://www.aerzteblatt.de Gesetzliche Krankenversicherung: Finanzlage trübt sich weiter ein – Deutsches Ärzteblatt