https://www.aok.de berichtet:
Angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Die Finanzsituation der GKV in Deutschland ist angespannt, was zu einer Debatte über die Zahl der Krankenkassen geführt hat.
Forderungen nach weniger Krankenkassen
- Politiker wie Klaus Holetschek und Jochen Ott plädieren für eine Reduzierung der Kassenanzahl, um die Finanzierung zu verbessern.
- Mit weniger Kassen und weniger unnötigen Untersuchungen soll die finanzielle Basis gestärkt werden.
Position der Krankenkassen
Die Kassen selbst betrachten diese Diskussion als Ablenkung von den eigentlichen Problemen:
- Selbst eine Abschaffung aller Verwaltungskosten würde nicht ausreichen, um die steigenden Leistungsausgaben auszugleichen.
- Der Spitzenverband der GKV (GKV-SV) und der AOK-Bundesverband betonen, dass Verwaltungskosten nur einen geringen Anteil an den Gesamtausgaben haben.
- Eine Vereinheitlichung der Kassenlandschaft führt nicht automatisch zu Einsparungen.
Defizit, Prognosen und Reformbedarf
- Die GKV schloss 2024 mit einem Defizit von 6,5 Mrd. € ab.
- Bis 2027 wird ein Anstieg des Defizits auf 12 Mrd. € erwartet.
- Die Kassen fordern ein sofortiges Ausgabenmoratorium, um weitere Beitragssteigerungen zu vermeiden.
- Während die Kosten für Leistungen stark ansteigen, wachsen die Einnahmen langsamer – dringende Reformen sind nötig.
Mehr dazu auf: Ruf nach geringerer Zahl der Krankenkassen – Kassen sehen Scheindebatte | G+G – AOK