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https://www.epochtimes.de berichtet:

Rund 90 Prozent der Deutschen sind gesetzlich krankenversichert, und für diese Gruppe wurde es zu Jahresbeginn 2025 teurer.
Der Grund dafür ist der Anstieg der Zusatzbeiträge, die von den gesetzlichen Krankenkassen individuell festgelegt werden.
Diese Zusatzbeiträge sind prozentuale Aufschläge auf den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent, der vom Bundesgesundheitsministerium vorgegeben wird.
Sie dienen dazu, den zusätzlichen Finanzbedarf der Kassen zu decken, der über die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds hinausgeht.

Für das Jahr 2025 hat das Bundesministerium für Gesundheit den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz auf 2,5 Prozent festgelegt,
was eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Einige Krankenkassen erheben jedoch höhere oder niedrigere Sätze, abhängig von ihrer finanziellen Situation.
So erhebt die Knappschaft den deutschlandweit höchsten Zusatzbeitrag von 4,4 Prozent, während die EY BKK mit einem Satz von 1,04 Prozent den niedrigsten Zusatzbeitrag erhebt.
Insgesamt haben 82 von 94 gesetzlichen Krankenkassen zum Jahreswechsel die Beiträge erhöht, wobei der durchschnittliche Anstieg um einen Prozentpunkt lag.

Die Grundlage für den Anstieg der Zusatzbeiträge ist die angespannte finanzielle Situation der Krankenkassen.
Diese haben im vergangenen Jahr ein Defizit von sechs Milliarden Euro eingefahren, was eine größere Finanzierungslücke als ursprünglich erwartet darstellt.

Die Ausgaben der Krankenkassen sind stark auf bestimmte Bereiche konzentriert:

  • Krankenhausbehandlungen: Durchschnittliche Kosten von 979 Euro pro Jahr und Versicherten, insgesamt fast elf Milliarden Euro.
  • Ärztliche Behandlungen: Durchschnittliche Kosten von 630 Euro pro Versicherten, insgesamt etwa sieben Milliarden Euro.
  • Medikamente und Arzneimittel: Gesamtausgaben von rund 6,6 Milliarden Euro.

Die Situation der Krankenkassen ist katastrophal, wie der Chef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, betont hat.
Er warnt vor einem „Domino-Effekt“ aufgrund von Zahlungsunfähigkeit bei Krankenkassen und prognostiziert, dass die Reserven der Krankenkassen
nur noch ausreichen, um die Ausgaben für etwa 2,5 Tage zu decken.

Eine „Kostendämpfungsrunde“ nach der Bundestagswahl wird von Gesundheitsökonomen wie Jürgen Wasem als unausweichlich angesehen,
um die Kosten durch Arzthonorare, Arzneimittelpreise und Gebühren im Krankenhaus zu begrenzen.
Langfristig müssten auch Leistungskürzungen in Betracht gezogen werden, da die Kosten angesichts der alternden Gesellschaft nicht sinken werden.

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Finanzielle Notlage der Krankenkassen: Droht die Insolvenz? – The Epoch Times