https://www.gesundheit-adhoc.de berichtet:
Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) hat erhebliche Anforderungen an die neue Bundesregierung gestellt, um die drängenden Finanzierungs- und Versorgungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) zu lösen. Uwe Klemens, der Verbandsvorsitzende des vdek, betonte, dass die Probleme der GKV und SPV keinen Aufschub mehr dulden und dass das Vertrauen der Versicherten in die Kranken- und Pflegeversicherung bewahrt werden muss.
Die aktuelle Beitragssatzentwicklung in der GKV ist dramatisch. Um die rasant steigenden Ausgaben in den meisten Leistungsbereichen der GKV zu finanzieren, müssen fast alle Krankenkassen ihre Zusatzbeitragssätze zum Jahresanfang 2025 deutlich anheben. Dieser Anstieg wird durch den Aufbau der Mindestrücklagen der Krankenkassen verstärkt, was zu einem Anstieg der Zusatzbeiträge von mindestens einem Prozentpunkt führen wird. Klemens forderte eine stabilitätsorientierte Ausgabenpolitik, echte Strukturreformen und eine bessere Steuerung der Versorgung durch die gemeinsame Selbstverwaltung.
Die Mitgliederversammlung des vdek verabschiedete auch Positionen zur Weiterentwicklung der SPV. Die Ersatzkassen bekräftigten ihre Unterstützung für eine solidarisch und zukunftssicher finanzierte Pflegeversicherung. Sie betonen die Bedeutung der Stärkung der häuslichen Pflege, die Stärkung der Kompetenzen der Pflegekräfte, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die schnellere Berufsanerkennung von ausländischen Fachkräften. Darüber hinaus forderten die Ersatzkassen eine größere Anbietervielfalt und den Erhalt des Vertragswettbewerbs, um individuelle Wünsche der Pflegebedürftigen besser zu berücksichtigen. Sie sprachen sich auch für die stärkere Nutzung der Digitalisierung in der Pflege aus, einschließlich der Vernetzung der Akteure, der Telepflege und des Ausbaus der elektronischen Patientenakte (ePA) für pflegerische Inhalte.
Zusammengefasst fordern die Ersatzkassen eine stabile Finanzierung der SPV, um eine gute Pflege sicherzustellen. Dazu gehören unter anderem ein Finanzausgleich zwischen sozialer und privater Pflegeversicherung, eine rechtssichere Gestaltung des Pflegevorsorgefonds und die Übernahme versicherungsfremder Aufgaben wie Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung für pflegende Angehörige durch den Staat. Die Länder sollten weiterhin die Investitionskosten für die Pflegeeinrichtungen und die Ausbildungskosten für die Pflegeausbildung übernehmen.
Mehr dazu auf: https://www.gesundheit-adhoc.de Neue Bundesregierung muss Finanzierungs- und Versorgungsprobleme der GKV und SPV …