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https://www.aok.de berichtet:

Der Bewertungsausschuss hat sich auf eine Erhöhung des Orientierungswertes (OW) um 3,85 Prozent auf 12,3934 Cent geeinigt. Der OW bestimmt die Preise für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen. Diese Erhöhung wird die gesetzlichen Krankenkassen für die ambulante Versorgung 2025 voraussichtlich um circa 1,7 Milliarden Euro erhöhen, was insgesamt zu circa 49 Milliarden Euro führt.

Die Honorarerhöhung reagiert auf die aktuelle Ausgabensituation in den Arztpraxen und berücksichtigt die äußerst angespannte Finanzsituation der Krankenkassen. Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, erklärte, dass auch Inflation und Fachkräftemangel in Arztpraxen finanziell ausgeglichen werden müssen.

Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), sieht in der Einigung „die gemeinsame Verantwortung von KBV und GKV in einem sehr schwierigen politischen Umfeld“. Er betonte, dass dies kein Grund zum Jubeln ist und von vielen als unzureichend empfunden werden wird, aber ein deutliches Signal in Richtung Bundesgesundheitsminister ist.

Die Selbstverwaltung habe „trotz schwieriger werdender finanzieller Rahmenbedingungen“ ihre Handlungsfähigkeit bewiesen, kommentierte Reimann das Ergebnis. Deutliche Kritik kam jedoch vom Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschland (SpiFa), der die Steigerung von 3,85 Prozent als unzureichend ansah. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, monierte, dass dies den wirklichen Bedarf der Praxen bei Weitem nicht abdecke. Für den Virchowbund führt dieses Ergebnis zu einem Frühverrentungsprogramm für Praxisärzte. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, bezeichnete es als „zu wenig“.

Mehr dazu auf: https://www.aok.de AOK begrüßt Honorar-Einigung – nicht alle Ärzte zufrieden | G+G