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Apotheke Adhoc berichtet:

Der erhöhte Kassenabschlag, der von 1,77 Euro auf 2,00 Euro brutto gestiegen ist, trat am 1. Februar 2023 in Kraft und sollte bis zum 31. Januar 2025 gelten. Diese Maßnahme, die Teil des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes ist, hat den Apotheken zusätzlichen finanziellen Druck zugefügt und etwa 310 Millionen Euro inklusive Umsatzsteuer gekostet.

Laut dem Deutschen Apothekerverband (DAV) haben die Krankenkassen im vergangenen Jahr 760 Millionen Arzneimittelpackungen abgegeben, was 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr ist. Der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann betont, dass die Krankenkassen immer mehr Geld für fast dieselbe Menge an verordneten Arzneimitteln ausgeben. Dies führt dazu, dass neue und bessere Medikamente oft teurer sind, und die Ärztinnen und Ärzte ihre Patientinnen und Patienten am therapeutischen Fortschritt teilhaben lassen wollen.

Hubmann kritisiert, dass die Apotheken, die zu diesen neuen Therapien beraten müssen, trotz ihrer wichtigen Rolle kaputt gespart werden. Der Anteil des Apothekenhonorars an den Gesamtausgaben der Krankenkassen liegt seit Jahren bei etwa 2 Prozent. Mit dem erhöhten Apothekenabschlag hat die Politik den Druck auf die Apotheken weiter erhöht, was das Apothekensterben noch mehr gefährdet.

Der DAV fordert eine dringende Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars, damit nicht noch mehr Apotheken in ihrer Existenz bedroht sind. Hubmann betont, dass die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung es den Politikern wert sein sollte, die Apotheken zu stärken.

Mehr dazu auf: GKV: Hohe Arzneimittelausgaben, Rekord bei Kassenabschlag | APOTHEKE ADHOC