https://www.spiegel.de berichtet:
Die Krankenkassen in Deutschland werden im kommenden Jahr erhebliche Beitragserhöhungen durchführen, die die finanzielle Belastbarkeit der Versicherten und Arbeitgebenden erheblich beeinträchtigen werden. Dies wird durch die anstehenden Zusatzbeitragssatzerhöhungen verursacht, die von 1,7 Prozent auf 2,5 Prozent steigen werden. Diese Erhöhung wurde vom Bundesgesundheitsministerium aufgrund der Schätzung des GKV-Schätzerkreises für 2025 festgelegt und im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung wird sich ab 2025 um 0,8 Prozentpunkte erhöhen. Dies bedeutet, dass Versicherte mit einem monatlichen Bruttogehalt von 5.000 Euro etwa 20 Euro mehr im Monat zahlen müssen, bei 4.000 Euro etwa 16 Euro mehr und bei 3.000 Euro etwa 12 Euro mehr. Diese Erhöhungen sind notwendig, um das milliardenschwere Defizit bei der Gesetzlichen Krankenversicherung auszugleichen, das im ersten Halbjahr 2024 bereits 2,2 Milliarden Euro betrug. Die Krankenkassen haben in den letzten Monaten bereits unterjährig ihre Beiträge erhöht, und viele Kassen könnten den Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel erneut anpassen. Die Versicherten können jedoch auf das Sonderkündigungsrecht zurückgreifen, das es ihnen ermöglicht, vorzeitig in eine günstigere Krankenkasse zu wechseln, falls der erhöhte Zusatzbeitrag den durchschnittlichen Satz übersteigt. Insgesamt wird die Politik erwartet, dass sie sich an die steigenden Zusatzbeitragssätze gewöhnt hat, obwohl diese Millionen gesetzlich Versicherter und ihre Arbeitgebenden erheblich belasten.
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