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https://www.businessinsider.de berichtet:

Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland steht vor erheblichen Finanzierungsaufgaben, die zu möglichen Beitragserhöhungen führen könnten. Um dies zu vermeiden, haben die Krankenkassen mehrere Einsparungspotenziale identifiziert:

1. **Bund finanziert Bürgergeld-Empfänger**:
– Die Krankenkassen fordern, dass der Bund die Versicherungskosten für Bürgergeld-Empfänger vollständig übernimmt. Dies könnte jährlich etwa 9,2 Milliarden Euro sparen, da der Bund derzeit nur ein Drittel der Kosten übernimmt.

2. **Mehrwertsteuer auf Arzneimittel senken**:
– Die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel beträgt derzeit 19 Prozent. Eine Senkung auf den ermäßigten Steuersatz könnte die gesetzliche Krankenversicherung um mehr als fünf Milliarden Euro entlasten.

3. **Krankenhausreform anders finanzieren**:
– Die Krankenkassen befürchten, dass die geplante Finanzierung der Krankenhausreform durch Beitragszahler zu einer zusätzlichen Belastung führen könnte. Sie fordern, dass die Länder die Kosten übernehmen, anstatt die gesetzlichen Krankenkassen.

Das Bundesgesundheitsministerium hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Beitragserhöhungen zu vermeiden, wie das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das den Bund um zwei Milliarden Euro mehr zur gesetzlichen Krankenversicherung zusteuert und Preisentwicklungen im Arzneimittelbereich gebremst wurden. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Maßnahmen zukünftige Beitragserhöhungen abwenden können.

Die Gesundheitskosten in Deutschland steigen rapide, und die Lebenserwartung fällt hinter den westeuropäischen Durchschnitt zurück. Die Krankenkassen sehen daher dringend nach Lösungen zur Stabilisierung ihrer Finanzen, um Beitragserhöhungen zu vermeiden und die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten.

Mehr dazu auf: https://www.businessinsider.de Krankenkasse: Steigen die Beiträge einfach immer weiter? – Business Insider