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https://rp-online.de berichtet:

Der Zusatzbeitrag für die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland wird im kommenden Jahr erheblich steigen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hat im September angekündigt, dass für 2025 ein Zusatzbeitragssatz von mindestens 2,3 Prozent erforderlich sein könnte. Der aktuelle durchschnittliche Zusatzbeitragssatz, der im August bei 1,78 Prozent lag, wird deutlich erhöht werden müssen, um die steigenden Ausgaben der Krankenkassen abzudecken. Diese Erhöhung wird durch verschiedene Faktoren verursacht, wie etwa die geplante Neuaufstellung der Kliniken und die Mehrkosten für die Krankenhausreform. Gesundheitsminister Karl Lauterbach betonte, dass die Beitragszahler eine Investition leisten müssen, um die Strukturreformen zu finanzieren, die langfristig die Kostenentwicklung dämpfen und das Gesundheitssystem verbessern sollen. Allerdings kritisierten einige Vertreter der Krankenkassen, dass die steigenden Beiträge einseitig auf die Beitragszahler abgewälzt werden, ohne dass auch auf Steuermittel zurückgegriffen wird. Die Erhöhung des Zusatzbeitrags wird auch Auswirkungen auf die Netto-Gehälter der Arbeitnehmer haben. Ein Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 4.000 Euro brutto könnte etwa 16 Euro monatlich mehr abziehen müssen, was im Jahr zu etwa 200 Euro weniger Netto-Gehalt führt. Bei einem Gehalt von 5.000 Euro brutto könnten es fast 250 Euro zusätzlicher Abzug sein, und bei einem Einkommen von 3.000 Euro brutto etwa 150 Euro weniger Netto im Jahr. Die steigenden Beiträge werden auch zu einer stärkeren Belastung kleiner Einkommen führen und zu mehr Bürokratie, wie Wissenschaftler der Universität zu Köln argumentieren. Sie warnen auch vor Schätzfehlern und Manipulationen im Sozialausgleich, der pauschalen Zusatzbeiträgen zur Krankenversicherung.

Mehr dazu auf: https://rp-online.de Expertenschätzung zu Krankenkassenbeitrag verzögert sich – RP Online