Versichertenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum 1. Quartal 2025
Zum 1. April 2025 zählte die GKV fast 74,48 Millionen Versicherte. Das entspricht einem Branchenwachstum von rund 0,3 Prozent bzw. etwa 210.400 Personen. Allerdings konnten nur 30 von 94 Krankenkassen von diesem Plus profitieren, während mehr als zwei Drittel einen Rückgang ihrer Versichertenzahlen verzeichneten.
Größte Absolutverluste bei den Verlierer-Kassen
- Barmer: – 109.000 Versicherte
- Mobil Krankenkasse: – 79.500 Versicherte
- Knappschaft-Bahn-See: – 69.500 Versicherte
- Weitere Rückgänge bei KKH, IKK Classic, BIG direkt gesund und Viactiv Krankenkasse
Prozentual stärkste Schrumpfung
- BKK Euregio: – 12.387 auf 66.938 Versicherte (fast – 17 %)
- BKK Dürkopp Adler
- Mobil Krankenkasse
Zusatzbeiträge als Wettbewerbsfaktor
Ein gemeinsames Merkmal der Verlierer-Kassen ist der vergleichsweise hohe Zusatzbeitrag auf den einheitlichen Beitragssatz, der bei diesen häufig mehrfach und deutlich erhöht wurde:
- Knappschaft: 4,40 %
- Mobil BKK: 3,89 %
- KKH: 3,78 %
Im Gegensatz dazu profitieren vor allem günstigere Krankenkassen mit Zusatzbeiträgen von höchstens 2,7 % vom Versichertenwachstum.
Trendentwicklung und Marktkonzentration
Der Trend zeigt eine anhaltende Konzentration auf wenige große Kassen, während kleinere und teurere Anbieter Versichertenschwund erleben. Dies hängt mit der steigenden finanziellen Belastung der Versicherten und der zunehmenden Bedeutung der Zusatzbeiträge als Wettbewerbsfaktor zusammen.
Zusammenfassung
Im ersten Quartal 2025 mussten Krankenkassen mit den höchsten Zusatzbeiträgen den stärksten Rückgang ihrer Versicherten verzeichnen. Günstigere Anbieter mit niedrigerem Zusatzbeitrag gewannen Marktanteile hinzu.
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