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https://www.verbaende.com berichtet:

Der Bundeshaushalt 2025 wird vom BKK Dachverband als eine deutliche Enttäuschung für die Bereiche Gesundheit und Pflege bewertet. Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des Verbandes, kritisiert, dass die neue Bundesregierung keine nachhaltigen Maßnahmen zur Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) vorgelegt hat. Stattdessen werde das Problem lediglich verzögert und „geflickt“, was die Beitragssatzsteigerungen weiter verschärfen werde.

Finanzielle Herausforderungen in GKV und SPV

  • Langjährige Belastung durch versicherungsfremde Leistungen, die eigentlich aus Steuermitteln finanziert werden sollten
  • Abbau der Reserven auf Anweisung der Politik – derzeit kein Puffer für steigende Ausgaben
  • Prognose für 2024/2025: Höchste Beitragssätze in der Geschichte der GKV mit weiteren Erhöhungen in den kommenden Jahren

Geplante Maßnahmen des Bundes

  • Unverzinsliche Darlehen für die Pflegeversicherung:
    • 2025: 500 Mio. €
    • 2026: 1,5 Mrd. €
  • Ähnliche Kredite zur Stabilisierung der GKV

Der BKK Dachverband hält diese Darlehen für unzureichend, da sie zurückgezahlt werden müssen und keine langfristige Lösung bieten.

Forderung nach echten Strukturreformen

Anne-Kathrin Klemm unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden, nachhaltigen Konsolidierung beider Sozialversicherungen. Nur durch echte Strukturreformen könne die Versorgung der Versicherten verbessert und die Finanzlage langfristig stabilisiert werden. Ohne solche tiefgreifenden Maßnahmen bleibe die Beitragssatzbelastung für Bürgerinnen, Bürger und Arbeitgeber hoch.

Insgesamt sieht der BKK Dachverband den Bundeshaushalt 2025 als verpasste Chance, die dramatische Finanzsituation im Gesundheits- und Pflegesystem wirkungsvoll anzugehen.

Mehr dazu auf:
Bundeshaushalt 2025: Herbe Enttäuschung für Gesundheit und Pflege