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Verbandsbüro berichtet:

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel stiegen im Jahr 2024 um 9,7 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro. Diese Steigerung wird durch den Einsatz neuer, oft teurer Medikamente und die zunehmende Anzahl verordneter Arzneimittel verursacht. Trotz dieser erhöhten Ausgaben leisten Apotheken einen erheblichen Sparbeitrag für das GKV-System. Der Apothekenabschlag, der von den Apotheken an die Krankenkassen abgegeben wird, wurde im vergangenen Jahr um insgesamt 1,13 Milliarden Euro gekürzt.

Die Apotheken sind jedoch durch diese Sparmaßnahmen stark unter Druck. Die Zahl der öffentlichen Apotheken sank in den letzten Jahren um 18 Prozent, und viele Apotheken kämpfen um ihre Existenz. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Dr. Hans-Peter Hubmann, kritisiert die unzureichende finanzielle Anerkennung der Apotheken und fordert dringende politische Maßnahmen zur Sicherung ihrer Rolle in der medizinischen Versorgung Deutschlands.

Um die Situation zu entschärfen, sind weitreichende Reformen erforderlich. Eine Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars sowie die Schaffung flexibler Anpassungssysteme für die Vergütung könnten entscheidend sein, um den Fortbestand der Apotheken zu gewährleisten und ihre wichtige Aufgabe in der Beratung und Bereitstellung von Medikamenten sicherzustellen.

Mehr dazu auf: Apotheken sparen Milliarden trotz steigender Arzneikosten – Verbandsbüro