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pfefferminzia.de berichtet:

Merz’ Autovergleich

Bundeskanzler Friedrich Merz hat in einer Pressekonferenz ein Gleichnis verwendet, das die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mit Autos vergleicht. Er stellte fest, dass privat Krankenversicherte einen überproportionalen Beitrag zur Stabilität des Systems leisten.

Merz’ Argument: „Wenn man den Mercedes verbietet, wird der Golf teurer.“
Diese Analogie stieß beim Sozialverband VDK auf Ablehnung, da die GKV kein endliches Gut wie Autos sei, sondern ein Verbundsystem, das theoretisch unbegrenzt Menschen aufnehmen kann.

Kritik des VDK

VDK-Präsidentin Verena Bentele kritisierte Merz’ Aussagen scharf. Sie betonte, dass durch die Einbeziehung bisher privat Versicherter die Beiträge in der GKV für alle sinken könnten.

Der VDK fordert deshalb:

  • Ein Ausgabenmoratorium, um kurzfristig den Finanzbedarf zu dämpfen
  • Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze zur gerechteren Verteilung
  • Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben über ein faires Steuersystem

Reaktion des Kanzlers und Ausblick

Merz wies darauf hin, dass die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze nur ein Teil der Lösung sei. Er werde die Ergebnisse einer eingesetzten Kommission zur Krankenversicherung abwarten.
Seine geplanten Reformvorhaben stehen im Rahmen eines angekündigten „Herbsts der Sozialreformen“, mit dem er die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest machen will.

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VDK sauer: Kanzler vergleicht Krankenversicherung mit Autos – Pfefferminzia.de